125 Jahre Firmengeschichte

Geschichte ist, was Menschen daraus machen

 

„Gemeinsame Ziele, Leitbilder, Werte und die persönlichen Qualitäten des Einzelnen haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind und auch künftig sein möchten“, so umschreiben die Geschäftsführer Joachim Reichert, Patrick Schmitz und Markus Reichert den Erfolg ihres Unternehmens.

125 Jahre Firmengeschichte sind am 1. März vollendet worden. Im Juni soll gefeiert werden.

 

125 Jahre im Zeitraffer

Matthias Reichert legte im Jahr 1897 in Kommen den Grundstein für das Unternehmen. Sicherlich nicht ahnend, dass die Familientradition bis in das nächste Jahrhundert hineinragt. 1931 erfolgte die erste Übergabe an Sohn Eduard, der den Betrieb nach Longkamp verlegte und um ein Sägewerk erweiterte. Nach dem frühen Tod von Eduard Reichert im Jahr 1953 leitete seine Witwe Mathilde Reichert den Betrieb fünf Jahre. Sohn Günter war zu der Zeit noch in der Ausbildung, der er direkt die Meisterprüfung folgen ließ. So stand mit Günter Reichert die nächste Generation bereit und übernahm den Betrieb am 1. Januar 1959. Er war es auch, der die Firma in den Achtzigerjahren wieder zurück nach Kommen brachte. Dort konzentrierte er sich auf das Zimmererhandwerk und rüstete den Standort mit großer Halle und modernen Maschinen und Anlagen aus. 1991 übernahm mit Zimmerermeister Joachim Reichert die vierte Generation den Betrieb. Zusammen mit Ehefrau Monika Reichert leitete er gemeinsam bis 2015 das Unternehmen.

 

Reichert Holzbau und Bedachungen heute

Am 1. Januar 2016 wurde die Reichert GmbH gegründet. Joachim Reichert teilt sich die Geschäftsführung mit Zimmerermeister Patrick Schmitz und Dachdeckermeister Markus Reichert. Monika Reichert kümmert sich zusammen mit Tochter Julia Kropp um die Büroorganisation. Zusammen mit 10 Zimmerleuten und Dachdeckern bietet Reichert GmbH seinen Kunden vielfältige Bauleistungen rund ums Holz: Holzrahmenhäuser, Holz-Massivhäuser, Anbauten und Aufstockungen an bestehende Bauten, Carports, Gartenhäuser, Balkone, Saunen, Baumhäuser und vieles mehr. Das Dachprogramm von der Eindeckung bis zur Begrünung oder Sanierung von Dächern runden das Angebot der Bau- und Wohnwünsche der Kunden ab.

„Mit meinem Namensvetter Markus Reichert als Dachdeckermeister können wir den Kunden einen Rundum-Service bieten. Das wird geschätzt und genutzt“, berichtet Joachim Reichert. Markus Reichert ist 33 Jahre jung und hat neben dem Dachdeckermeister auch die Zusatzqualifikation als Manager im Dachdeckerhandwerk. „Zuerst hatte ich auch Zimmere gelernt“, schmunzelt er „aber hier bei Reichert brauchten sie einen Dachdecker. Also habe ich die Ausbildung gleich auch noch gemacht und den Meiser obendrauf. Die Kombi aus beiden Berufen ist ideal, auch in der Zusammenarbeit mit Architekten.“ Patrick Schmitz 46 Jahre und schon seit fast 30 Jahren bei Reichert. Er kam, wie auch viele seiner Mitarbeiter, über ein Praktikum zum Betrieb. „Immer noch der beste Weg für die Berufswahl: starten und machen“, ist er überzeugt. „Hier wurden in den letzten 20 Jahren mehr als 24 junge Menschen ausgebildet. Alle haben erst mal ein Praktikum gemacht und wussten, dass sie sich auf einen harten Job einlassen. Aber der macht halt auch echt Spaß. Man sieht abends, was man gemacht hat.“

Die Tür für ein Praktikum steht bei Reichert für jeden Interessierten offen. Ob Hauptschüler oder Abiturient. „Mancher Abiturient hat seine Ausbildung hier schon in eineinhalb Jahren abgeschlossen und konnte vom ersten Tag an direkt Geld verdienen und hatte die Gewissheit, danach auch einen Job zu haben“, erzählt Schmitz weiter. „Wir hatten schon viele überdurchschnittlich gute Azubis, die als Prüfungsbeste abgeschnitten haben. Aber wir freuen uns auch über Fachkräftenachwuchs, der etwas Starthilfe benötigt. Im Praktikum sehen wir, ob einer zu uns passt. Und auch wenn die schulischen Noten bis dahin nicht so gut waren, erleben wir meist, dass, wenn die Arbeit Spaß macht, es nachher auch in der Schule läuft. Und sonst setzen wir uns zusammen und dann wird samstags Fachrechnen gelernt.“

Auf einander verlassen

„Teamarbeit ist der Schlüssel für gute und sichere Arbeit bei uns“, ist Markus Reichert überzeugt. „Wir müssen uns aufeinander absolut verlassen können. Dafür brauchen wir eine klare Kommunikation untereinander.“ Diese Kommunikation fördert man bei Reichert neben der Mitarbeit der Geschäftsführer auf den Baustellen auch durch regelmäßiges Zusammenkommen des ganzen Teams. „Mitarbeiterfrühstück, gemeinsames Grillen am Freitag nach Feierabend. Wenn man ungezwungen zusammensitzt und erzählt hört man viele Ideen von den Kollegen und sie aufgreifen. Leider ist das in der Corona-Zeit zu kurz gekommen, auch wenn wir als Betrieb wirtschaftlich die Pandemiezeit gut gemeistert haben. Trotz Probleme bei der Materialbeschaffung und Preisproblematik. Auch hier ist Kommunikation der Weg. Man muss offen mit den Kunden reden. Wir erleben zunehmend, dass das Handwerk wieder mehr Wertschätzung erfährt.“